1960/1961
In diesen beiden Jahren krönte der Sportler seine Karriere mit dem zweimaligen Gewinn der Berg-Europameisterschaft auf dem Porsche RSK und RS 60. Gleichzeitig gewann Walter in beiden Jahren die Schweizermeisterschaft der Sportwagen. In dieser Zeit fuhr er auch einige Monoposto-Rennen der damals sehr beliebten Formel Junior auf einem Sauter-DKW seines Freundes Kurt Sauter. Ebenfalls fuhr er in der von Dr. Alfred Hopf gegründeten Ecurie Hoba auf einem MBM, welcher von dem später als Autokonstrukteur berühmt gewordenen Peter Monteverdi gezeichnet und gebaut wurde.
Da damals viele grosse Rennfahrer in verschiedenen Rennsparten antraten, versuchte sich Walter zusammen mit dem befreundeten Werner Lier als Beifahrer, auch im Rallyesport. Auf einem Werkswagen der Firma Sunbeam belegten sie 1960 an der Monte-Carlo-Rallye den 7. Platz im Gesamtklassement und gewannen 1963 ihre Klasse bei der Semperit-Rallye.

1962
Einer der Höhepunkte in der Karriere des Schweizers war sicherlich die Teilnahme am Grossen Preis von Deutschland 1962 in seinem 4-Zylinder Porsche-Formel 1 der Scuderia Filipinetti. Nach dem Start aus der 4. Reihe belegte Walter unter schlechten Wetterverhältnissen den 14. Schlussrang. In diesem Jahr konnte er trotz einiger Einsätze auf dem Werks-Porsche 8-Zylinder den Ferrari-Fahrer Lodovico Scarfiotti im Kampf um die Berg-Europameisterschaft nicht schlagen und belegte hinter ihm den zweiten Schlussrang.

1963
In diesem Jahr fuhr Heini Walter für die Scuderia Filipinetti auf seinem Porsche RS 60, welchen er dem Team verkauft hatte, und belegte in der Berg-Europameisterschaft den 2. Platz. Mitte des Jahres verliess er jedoch die Scuderia Filipinetti. Carlo Abarth bot ihm bis Ende 1963 einen Werksvertrag an, den Walter ablehnte. Er wollte weiterhin Porsche verbunden bleiben. Zum letzten Mal nahm er, mit Werner Lier als Beifahrer, auf einem Werks-Sunbeam an einer Rallye teil. Zusammen mit Charly Müller und dessen Ferrari 250 GT Berlinetta, nahm Walter zudem an der Tour de France teil.

1964
Da der Porsche RS 60 mittlerweile etwas in die Jahre gekommen war, wurde nach einem Ersatz gesucht. Nach der Vorstellung des neuen Porsche 904 GTS, kaufte sich Heini Walter dieses Modell. Als er damit Mitte der Saison beim Bergrennen Turckheim – Trois Epis verunglückte, war aufgrund von schweren Fahrzeugschäden, der Kauf eines zweiten Porsche 904 GTS erforderlich. Ende des Jahres konnte der Fahrer trotzdem den Titel des GT-Berg-Europameisters feiern.

1965 bis 1968
Nach einem Essen mit Enzo Ferrari besiegelte Heini Walter den Kauf des Ferrari 250 LM in der Annahme, ihn als GT-Fahrzeug einsetzen zu können. Da das Fahrzeug jedoch nicht homologiert wurde (zu wenig gebaute Exemplare), musste er ihn als Sportwagen-Prototypen fahren. Bis 1967 bestritt Walter mit diesem Ferrari viele Rennen. Nach einem schweren Unfall am Bergrennen St. Ursanne – Les Rangiers 1965, wurde das Dach kurzerhand abgetrennt. Somit wurde aus dem Ferrari LM für eine gewisse Zeit ein Spyder.
1966 bestritt Walter abwechselnd Rennen auf einem Porsche Carrera 6 und dem Ferrari LM.
1967 erwarb er bei der Firma Porsche einen Typ 910. Mit diesem Fahrzeug erzielte er in seinem letzten Rennjahr noch einige Erfolge. Am 1. Oktober 1967 bestritt er in Hockenheim das letzte Rennen seiner Karriere und belegte dort den 2. Platz.
1968 wollte Heini Walter noch einmal am 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring zusammen mit Beifahrer Tschiemer teilnehmen. Nach einem Unfall von Walter im Training mit dem Porsche Carrera 6, kam es aber nicht zum Start.

Das Ende der Rennfahrerkarriere
Als 1968 Heini Walter’s Vater starb und dadurch die geschäftlichen Verpflichtungen noch grösser wurden, entschloss sich der Rennfahrer schweren Herzens zur Aufgabe seiner einundzwanzigjährigen Sportkarriere, die ihm so viel bedeutete.
In seiner langen Karriere nahm Heini Walter meistens als Privatfahrer und Bewerber seines eigenen Fahrzeugs an den Rennen teil. Die Sicherstellung der Finanzen, das Führen der Geschäfte und die Vorbereitung des Wagenmaterials verlangten ihm in all diesen Jahren sehr viel Substanz ab. Natürlich halfen Walter auch viele andere Personen beim Aufbau der Karriere. Von diesen sollen hier einige stellvertretend genannt werden. Es sind dies:
Die Eltern von Heini Walter
Rennleiter Emil Ankli
Fritz Fanti (Mitbegründer der Ecurie Basilisk)
Alfons Degen (Mechaniker)
Dr. Alfred Hopf (Begründer der Ecurie Hoba)
Max Rufi (Teamhelfer)
Hans Stanek (früherer AMAG Direktor)
Eine besondere Unterstützung kam von seinem langjährigen und treuen Rennmechaniker Fritz Meyer, der ihm seit den Anfängen beistand und bis zu Walters Tod im gleichen Haus wohnte.
Zu einigen Rennfahrerkollegen entwickelten sich nette und teils freundschaftliche Beziehungen, wie beispielsweise zu Edgar Barth, Carel Godin de Beaufort, Karl Foitek, Sepp Greger, Hans Herrmann, Arthur Heuberger, Hans Illert, Dr. Hans Kühnis, Werner Lier, Thomas Losinger, Gerhard Mitter, Engelbert Möll, Peter Monteverdi, Silvio Moser, Herbert Müller, Hermann Müller, Xavier Perrot, Kurt Sauter, Lodovico Scarfiotti, Dr. Peter Schetty, Heinz Schiller, Jo Siffert, Erwin Sommerhalder, Rico Steinemann, Rolf Stommelen, Charles Vögele und Dr. Harry Zweifel.